Was ist Taekwondo

Auf dieser Seite möchten wir Euch die Kampfkunst / Kampfsport Taekwondo vorstellen.

Taekwondo, die über 2000 Jahre alte koreanische Kampfkunst des waffenlosen Kampfes mit Hand und Fuß, ist in Deutschland seit 1965 bekannt.

 

Mittlerweile ist heute das „NEUE“ WTF-Taekwondo eine anerkannte olympische Disziplin und wird von der Deutschen Taekwondo Union (DTU) beim Deutschen Sportbund (DSB) vertreten.

 

Es gibt durchaus auch Verbände des traditionellen / klassischen Taekwondo (siehe unten)

Der Begriff Taekwondo steht für:


Das koreanische Wort "Taekwondo" ist folgendermaßen zusammengesetzt:

 

Tae

"stoßen" oder "mit dem Fuß stoßen",

 

Kwon

"Faust" oder "mit der Faust schlagen",

 

Do

"Disziplin", "Weg" oder "Kunst".

 

 

Taekwondo ist also die Kunst des Fuß- und Faustkampfes verbunden mit dem Weg zur geistigen Reife.

Taekwondo entstand ca. 50 v. Chr. in Korea und wurde überwiegend zu militärischen Zwecken, aber auch zur Ertüchtigung sowohl des Körpers als auch des Geistes benutzt.
Im Jahr 918 entwickelte es sich zur Kampfsportart, die jedoch dem militärischen Adel vorbehalten war. Etwa ab dem 16. Jahrhundert, als die Wissenschaften Schwerpunkt der Ausbildung geworden waren, wurde diese Kampfkunst nicht mehr so häufig ausgeübt; nun hielt sie die breite Bevölkerung aufrecht und nicht mehr der Adel.

Erst als 1909 Korea von Japan besetzt wurde, zeigten sich erneut Interessen an dieser Disziplin, obwohl sie vom Oberbefehlshaber der japanischen Besatzungstruppen verboten wurde.
Sie konnte erst wieder öffentlich ausgeübt werden, als 1943 zuerst Judo, danach Karate und Kung Fu eingeführt wurden.
Allerdings dauerte es noch bis zum Jahre 1945, in dem Korea befreit wurde, bis sich Taekwondo etablieren konnte und lebhaften Zuspruch fand. 1961 fand die Gründung des koreanischen Taekwondo-Verbandes statt, worauf diese Sportart weltweit verbreitet wurde.

 

Durch kontinuierliches Training und bewusste Ausübung dieser Disziplinen soll der Taekwondoin, so wird ein Taekwondo-Betreibender genannt, seinen Geist schulen.

 

General Choi Hong-Hi, der Begründer des ursprünglichen Taekwondos, hat dies in fünf zu erreichenden Zielen zusammengefasst, die als „Grundsätze des Taekwondo“ gelten:

1.    Ye-Ui, die Höflichkeit

2.    Yom-Chi, die Integrität

3.    In-Nae, das Durchhaltevermögen, die Geduld

4.    Guk-Gi, die Selbstdisziplin

5.    Beakjul-bool-gul, die Unbezwingbarkeit

 

Um diese Ziele zu erreichen, stellte Choi Hong-Hi einen Eid auf, dem sich alle Taekwondo-Schüler verpflichtet fühlen sollen:

 

  • Ich verpflichte mich, die Grundsätze des Taekwondo einzuhalten
  • Ich verpflichte mich, meinen Trainer und alle Höhergestellten zu achten
  • Ich verpflichte mich, Taekwondo nie zu missbrauchen
  • Ich verpflichte mich, mich für Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen
  • Ich verpflichte mich, bei der Schaffung einer friedlicheren Welt mitzuarbeiten

Durch Gründung und Abspaltungen gibt es nun verschiedene Taekwondo-Systeme und Verbände.

 

Weltweit gibt es hauptsächlich drei Taekwondo-Stile

 

  • ITF traditionell
  • ITF reformiert
  • WTF

 

(Diese Aufzählung ist nicht abschließend, da sich hier mittlerweile weitere TKD Stile entwickelten)

 

Aber auch das sog. Kwon Jae Hwa traditionell Taekwondo darf man hier an dieser Stelle nennen und nicht vergessen.

 

Diese Systeme / Stile unterscheiden sich in der Formausübung (Hyeong, Tul und Poomse) und im sportlichen Kampf

 

Trotz den „kleinen“ Unterschieden besteht Taekwondo aus fünf Schwerpunktbereichen:

1. Traditionell / Grundtechniken
Taekwondo setzt sich aus den Grundtechniken (Stellungen, Schläge, Blocktechniken,...) zusammen.

 

Diese werden entweder bahnenweise, in einem Kampf gegen einen imaginären Gegner (Poomsae im WTF-System oderHyong / Tul im klassischen / traditionellem TKD) oder mit dem Partner ohne Kontakt (Ilbo-Taeryon) geübt.

 


2. Wettkampf
Im Wettkampf (Taeryon) behauptet sich der Taekwondoin gegen seinen Partner.

 

Hierbei ziehen sich im Wettkampf-Orientierten WTF System beide Kämpfer eine Schutzausrüstung (Weste, Schienbein-, Unterarm-, Tief- und Kopfschützer) an. In dieser Disziplin des Vollkontaktes gilt es, nach gewissen Regeln zu kämpfen, und dabei die meisten Punkte zu erzielen oder den Gegner regulär niederzuschlagen. Punkte werden vergeben für Treffer mit dem Fuß oder der Faust auf die Weste, ebenso werden Treffer mit dem Fuß zum Kopf gewertet.

 

Im klassischen / traditionellem TKD wird üblicherweise der Körperkontakt vermieden. Hier wird ohne Schutzausrüstung gekämpft.

 

Jedoch können hier je nach Stilausrichtung auch Mischformen aus Leicht-Kontakt oder Non-Kontakt auftreten.

3. Selbstverteidigung
Wie der Name schon verrät, geht es hierbei um die verhältnismäßige Verteidigung (Hosinsul). Man erlernt Techniken, um Angreifer festzulegen und sich möglichst dabei zu schützen.

4. Bruchtest
Beim Bruchtest (Kyok-pa) geht es darum die erlernten Techniken in Perfektion anzuwenden. Mit möglichst geringstem Kraftaufwand werden dabei Bretter mit 1cm bis 3,5cm Dicke (alters- und technikabhängig) zerschlagen. Dies ist wahrscheinlich auch gleichzeitig das Spektakulärste für den Zuschauer.

5. Do
Do hat die sinnbildliche Bedeutung der geistigen Entwicklung.

 

Der Taekwondoin wird in seinem Charakter geschult. Dieser Bereich findet sich in den anderen vier Bereichen des Taekwondo wieder.

 

Fazit:

 

Einfach ein fordernder- und fördernder- sowie ein sehr facettenreicher- und interessanter Sport.

 

Quelle: Allgemeine Informationen und Wikipedia.org